Prinz William beendete kürzlich einen viertägigen Besuch in Südafrika, wo er den renommierten Earthshot-Preis überreichte und mehrere Treffen mit Umweltaktivisten und Freiwilligen abhielt. Am letzten Tag seiner Reise gab der britische Thronfolger ein emotionales Interview und blickte auf das herausfordernde Jahr zurück.
In seinem Interview sprach Prinz William über die persönlichen Herausforderungen, die er als Ehemann, Vater und Sohn bewältigen musste, insbesondere angesichts der gesundheitlichen Probleme seiner Familie. „Ehrlich? Es war schrecklich. Wahrscheinlich das härteste Jahr meines Lebens. Es war hart, mit allem klarzukommen und nicht den Überblick zu verlieren“, erzählte er mit vor Rührung leiser Stimme.
Bei seinem Vater, König Charles III., wurde Anfang des Jahres nach einer Routineoperation an der Prostata Krebs diagnostiziert. Obwohl der König wöchentlich behandelt wird, sind die Ärzte von seinen Fortschritten ermutigt. Unterdessen gab Prinzessin Catherine (Kate Middleton) im März bekannt, dass bei ihr Krebs diagnostiziert worden sei. Im September gab die 42-jährige Prinzessin von Wales bekannt, dass sie die Chemotherapie abgeschlossen habe und sich in Remission befinde.
Prinz William würdigte die Widerstandsfähigkeit seiner Familie und drückte seinen Stolz auf seine Frau und seinen Vater aus. „Ich bin so stolz auf meine Frau und ich bin stolz auf meinen Vater für das, was sie geleistet haben. Aber aus familiärer Sicht war es hart“, sagte er. Auf die Frage nach Kates Gesundheitszustand lächelte er und beruhigte die Öffentlichkeit: „Ihr geht es gut. Alles ist gut.“
Trotz seiner persönlichen Herausforderungen fiel Prinz Williams Verhalten in Kapstadt als ungewöhnlich ruhig auf. „Es ist interessant, dass Sie das sagen, denn dieses Jahr konnte ich mich nicht entspannen. Daher ist es faszinierend, wie Sie das sehen“, bemerkte er, sichtlich überrascht von der Beobachtung.
In seiner neuen Rolle als Prinz von Wales betonte William, dass er einen anderen Weg als sein Vater, König Charles III., und seine verstorbene Großmutter, Königin Elizabeth II., einschlagen möchte. Er räumte zwar ein, dass ihn die zusätzliche Verantwortung seiner neuen Position nicht besonders reizt, erkannte aber, dass sie ihm die Möglichkeit bietet, globale Initiativen wie Earthshot voranzutreiben und einen bedeutenden Beitrag zu leisten.
„Ich denke, Sie haben Recht, Verantwortung und Freiheit in einem Satz zu vereinen. Das ist eine schwierige Frage. Gefällt mir mehr Verantwortung? Nein. Genieße ich die Freiheit, etwas wie Earthshot zu erschaffen? Ja. Und das ist meine Zukunft. Wichtig ist, dass ich etwas Gutes tue, Menschen helfe und einen echten Unterschied mache“, erklärte er.
Während seiner Reise besuchte Prinz William auch eine Ausstellung von Algen-Innovatoren und kaufte sogar Algen-Ohrringe für Kate. Seine Earthshot-Preis-Initiative bezeichnete er als Höhepunkt intensiver Arbeit hinter den Kulissen, darunter zahlreiche Treffen, Telefonate und Briefe. „Es erfordert viel Arbeit, viele unvorhergesehene Prozesse, Treffen und Gespräche. Alles zielt darauf ab, Earthshot so effektiv wie möglich zu machen. Ich wünsche mir, dass es mehr ein Teamsport wird“, fügte er hinzu.
Der Besuch verlief nicht ohne Kontroversen, da er in Kapstadt Protesten und Buhrufen einiger Bürger ausgesetzt war.
