Das Zeitalter der digitalen Technologie und die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz haben zahlreiche Fragen zu Bildrechten und der Ethik der Verwendung von Prominenten in der virtuellen Realität aufgeworfen. Einer der berühmtesten und beliebtesten Schauspieler von Marvel, Robert Downey Jr., hat klargestellt, dass er nicht die Absicht hat, sein „digitales Ich“ mit der Welt zu teilen – weder zu Lebzeiten noch nach seinem Tod.
Der Oscar-Preisträger drückte seine Haltung unmissverständlich aus und erklärte, er sei bereit, jedes Unternehmen zu verklagen, das versuche, sein Abbild mithilfe von KI-Technologien zu erschaffen, selbst wenn er selbst dazu nicht in der Lage sei. Downey Jr. betonte, dass seine Position gegen den Einsatz künstlicher Intelligenz zur Neuerschaffung seiner Persönlichkeit ernst und eindeutig sei. „Mein Anwaltsteam wird immer aktiv sein, auch wenn ich nicht mehr da bin“, erklärte er ironisch, aber bestimmt.
Für Fans seiner ikonischen Rolle als Iron Man sowie für die gesamte Filmindustrie ist diese Aussage ein Signal: Die Ära der posthumen Verwendung von Bildern ohne Zustimmung wird möglicherweise nicht so schnell eintreten, wie es sich die Studios wünschen. Downey glaubt, dass KI in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden kann, jedoch ohne Missbrauch oder Eingriff in die Identität einer Person.
Die KI-Technologie eröffnet der Filmindustrie jedes Jahr neue Möglichkeiten und die Erstellung digitaler Replikate wird immer realistischer. Einige Schauspieler wie James Dean und Carrie Fisher sind dank digitaler Technologien bereits posthum auf die Leinwand „zurückgekehrt“. Für Downey Jr., der seine Karriere über Jahrzehnte aufgebaut hat, ist dies jedoch absolut inakzeptabel.
Der 59-jährige Hollywoodstar weist darauf hin, dass es als Schauspieler nicht nur darum geht, Rollen zu spielen, sondern auch einen Teil des eigenen Charakters, der eigenen Erfahrung und sogar Verletzlichkeit in jede Aufführung einzubringen. Er hält den Einsatz von KI zur Nachbildung seines Aussehens zumindest für unethisch. „Wie fühle ich mich bei all dem? Ich finde es oberflächlich, denn ich habe ein echtes Gefühlsleben, das dafür nicht viel Raum lässt.“
Mit Downeys festem, ja sogar hartem Charakter ist nicht zu spaßen. Während der Dreharbeiten zum ersten „Iron Man“ geriet er in einen Streit mit Terrence Howard, der den besten Freund seiner Figur spielte.
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